Verheerendes Erdbeben in Myanmar: Die Blindenschule Bawa Thit steht vor großen Herausforderungen
Am 28. März 2025 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,7 die Region Mandalay in Myanmar. Das Epizentrum lag in der Nähe der Stadt Meiktila, die besonders stark betroffen war. Die Folgen sind katastrophal, sowohl für die Menschen als auch für die Infrastruktur und die humanitären Bedingungen. In der Nähe der Stadt Meiktila liegt die Blindenschule Bawa Thit, die ebenfalls vom Erdbeben getroffen wurde. Sie steht jetzt vor großen Herausforderungen.
Die Auswirkungen des Erdbebens
Das Erdbeben in Myanmar hat nach Angaben unserer Partner in der Region Mandalay mehr als 3.320 Todesopfer und 2.642 Verletzte gefordert. In Meiktila und Umgebung wurden insgesamt 17.637 Häuser beschädigt oder zerstört, was die Region in eine humanitäre Krise stürzte.
Auswirkungen auf die Blindenschule
Auch die Blindenschule Bawa Thit wurde durch das Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen. Glücklicherweise kam keiner der blinden Schülerinnen und Schüler zu Schaden. Aber die Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die Schlafräume, das Verwaltungsgebäude, die Klassenräume, das angeschlossene Massagezentrum, in dem viele Blinde arbeiten, alle Wände haben große Risse. Teilweise sind die Decken eingestürzt. Viele der blinden Schülerinnen und Schüler, die zum ersten Mal ein Erdbeben erlebt haben, sind sehr verunsichert. Sie schlafen aus Angst vor weiteren Beben außerhalb der Schulgebäude.
Der Direktor der Schule, U Tin Moe, hat das Beben in einem mehrstöckigen Haus erlebt. Er schilderte uns seine Eindrücke so: „Als ich im Zimmer war, fing das ganze Gebäude an zu wackeln. Türen gingen auf und zu. Das Gebäude ächzte unter den Vibrationen und die Türen schlugen ständig gegen die Wände“. Noch heute, sagt er, sitze die Angst tief in ihm.
Neben den Gebäuden ist auch die Wasserversorgung in Bawa Thit betroffen. Eine moderne Anlage zur Speicherung des Wassers ist teilweise zerstört und kann derzeit nicht genutzt werden.
Auswirkungen auf Meiktila
Die Infrastruktur von Meiktila ist stark betroffen: Gebäude, Straßen und Brücken sind schwer beschädigt oder nicht mehr passierbar. Diese Zerstörungen behindern die Rettungs- und Hilfsmaßnahmen in der Region erheblich.
Nachbeben und anhaltende Gefährdung
Seit dem Hauptbeben wurden bis zum 8. April über 394 Nachbeben registriert, darunter eines mit einer Stärke von 6,7 nur wenige Minuten nach dem ersten Beben. Diese Nachbeben erschweren die Rettungsarbeiten und erhöhen das Risiko für die Bevölkerung. Auch die blinden Schülerinnen und Schüler sind durch die Nachbeben stark verunsichert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Blindenschule Bawa Thit tun alles, um für Sicherheit zu sorgen.
Hilfe für Bawa Thit
Damit alle blinden Schülerinnen und Schüler wieder sicher leben und lernen können, müssen die Gebäude wieder instand gesetzt werden. Dafür benötigt die Schulleitung als erste Maßnahme 7.000 €.